Donnerstag, 13. Dezember 2007

Party on

Dieses Mal will mal das Thema Trinkkultur in Japan aufgreifen. Am Wochenende, genauer gesagt am Sonntag (!) abend war ich auf eine "drinking party" eingeladen worden. Zum Festpreis gab es neben Alkohol in Massen auch einige Highlights der japanischen Küche wie z.B. Sashimi, Yakitori und O-Nigiri; daneben noch westliche Snacks wie Mini-Pizzen (die Erste für mich in Japan; deutlich anderer Geschmack als Euro-Pizza), Pommes und Caesar Salad. Super lecker alles! Zu trinken gab es soviel man trinken konnte/wollte; wenn die Flaschen (Bier) und Karaffen (Sours und Cocktails) leer sind, werden direkt wieder welche hingestellt. Japaner machen davon reichlich Gebrauch! Es wird in einer Mordsgeschwindigkeit ziemlich viel konsumiert; gegen Ende wurden sogar teilweise Schnapspullen ge-ext. A propos Ende: Anders als in Deutschland, wo Parties spät in der Nacht so langsam ausdümpeln, ist hier zu einem bestimmten Zeitpunkt Kollektivaufbruch angesagt; in diesem Falle war es um die halb 10, also fast exakt 3,5 Std. nachdem die Party angefangen hat. Japanische (drinking) parties sind also kürzer, aber dafür umso heftiger. Für mich ist damit das Vorurteil, dass Japaner keinen Alkohol vertragen, endgültig vom Tisch!! Klar: Wenn man einen Europäer und einen Japaner nach 2 Std. Party vergleicht, wirkt der Japaner natürlich angetrunkener; dafür hat er aber auch wesentlich mehr konsumiert...
Achso, ja, gemacht habe ich am Wochenende ansonsten natürlich auch noch was. Ich war im Tsukiji, dem größten Fischmarkt der Welt; bin in der Nobeleinkaufsmeile der Ginza flaniert und habe einen Abstecher nach Yokohama gemacht. Ein paar Eindrücke davon in den nachfolgenden Bildern:
tsukiji-ginza-yokohama


Die verrückten Leute, die man auf einem Bild sehen kann, waren echt ein Phänomen. Ich bin samstags von Tsukiji auch in einen etwas sehr abgelegenen Bezirk gelaufen, wo eigentlich nur noch ein altes Schiffspassagierterminal ist, ansonsten nichts. Und genau dort waren haufenweise Leute in abgefahrenen Verkleidungen, die sich gegenseitig fotografiert haben. Auch offizielle Fotografen waren wohl da, die mir dann auch prompt das Fotografieren verboten haben. Was es mit der ganzen Veranstaltung auf sich hatte, weiß ich bis heute nicht und werde es vermutlich auch nie erfahren.....

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